InnoSenT stellt vor: Ein neues Produkt für die Bewegungsdetektion

Ein Interview mit Dr. Eva Maria Buchkremer zur Markteinführung des neuen Radarsensors IMD-2002.

 

Ein weiteres Produkt für die InnoSenT Motion Detection Serie steht in den Startlöchern. Deswegen baten wir das Produktmanagement um eine kurze Produktvorstellung. In dem Interview klären wir die drei wichtigsten Fragen über die Produktneuheit IMD-2002. Der Radarsensor richtet sich wie der IMD-2000 an Anwendungen der Bewegungsdetektion, die von mehr Funktionalität und Objektinformationen profitieren. Welche Eigenschaften und Features das Produkt bietet, erfahren sie von Dr. Eva Maria Buchkremer, die als Head of Product Management den Entwicklungsprozess vom Beginn über die Evaluierungsphase bis zur Markteinführung begleitet.

 

Der Produktname lässt schließen, dass der IMD-2002 Gemeinsamkeiten mit dem bereits im Jahr 2021 veröffentlichten Produkt IMD-2000 hat. Stimmt das?

EB: „Ja, die Produktentwicklung baut auf dem erfolgreichen Radarsensor IMD-2000 auf. Man könnte sagen, der neue IMD-2002 ist der große Bruder. Wir adaptierten Funktionen und profitierten von der Erfahrung beim Antennendesign und der Signalverarbeitung – aber auch bei dem verwendeten Material. Dies spart natürlich Entwicklungszeit und so gelang es unserem Expertenteam, das neue Produkt trotz hoher Anforderungen schnell und zuverlässig zu realisieren.

Im Wesentlichen unterscheiden sich beide Sensoren aus Sicht des Anwenders in einem wichtigen Punkt: Der IMD-2002 misst die Winkelposition von Objekten. Um dies umzusetzen, waren einige technische Änderungen notwendig. Mit dem zusätzlichen Messparameter erweitern wir die IMD-Reihe nochmals in ihrer Funktionalität. Wir möchten unseren Kunden, je nach Komplexität der Applikation, eine optimal passende und funktional zugeschnittene Radarlösung bieten.“

Die IMD-Serie richtet sich an den hochvolumigen und preiswerten Bewegungsmelder-Markt. Also bietet der IMD-2002 noch mehr Funktionen, bleibt aber trotzdem günstig? Wie hat InnoSenT das technisch gelöst?

EB: Genau, auch bei der Entwicklung des IMD-2002 war das Ziel das Produkt möglichst kostengünstig dem Markt zu Verfügung zu stellen. Die Serie soll den Zugang zur Radartechnologie erleichtern, so dass neue Branchen oder Anwendungen von den Vorzügen und Performance der Radardetektion profitieren. Die Vorurteile über die Komplexität bezüglich Integration der Sensorik bauen wir über nutzerfreundliche und erleichternde Features wie z. B. Plug&Play fertige Produkte ab. Radar kann eine echte Alternative zu günstigen, aber schwächelnden Technologien wie PIR sein. Hier spielt der Preis die entscheidende Rolle.

Mit dem IMD-2002 gelang es uns, ein Produkt zu entwickeln, dass nur geringfügig teurer ist als der Radarsensor IMD-2000, aber zusätzlich die Winkelmessung ermöglicht. Mit einer CW Radarmodulation ist dies nicht möglich. Für den IMD-2002 nutzen wir eine FSK Modulation. Durch eine zweite Empfangsantenne kann die Winkelposition des Objektes ermittelt werden. Die beiden Empfangsantennen sind etwas auseinander platziert. So erhält das Radar zwei Signale mit unterschiedlicher Laufzeit zur Antenne bei einem Objekt mit gleichbleibender Position. Über die Phasenverschiebung des Signals kann die Winkelablage berechnet werden. Weitere technische Kniffe haben wir dank jahrelanger Erfahrung und intensiver Forschungsarbeit in der Signalverarbeitung realisiert. Als Technologietreiber entwickeln wir uns und unsere Produkte stetig weiter – insbesondere in den Bereichen Software & Datenverarbeitung erzielen wir regelmäßig innovative Fortschritte.

Außerdem greifen wir auf einen großen Erfahrungsschatz bezüglich Design, Materialien und Produktion zu. Der geringere Entwicklungsaufwand, technischer Fortschritt und kosteneffizienter Fertigung erlauben es uns, Mitbewerber im Preis & Qualität trotz umfangreicher Funktionen abzuhängen. Die Performance & die Attraktivität des Preises sind am Markt beispiellos – das gilt für den IMD-2000 und für den IMD-2002.

Wozu dient die Winkelmessung? Welche Produkt Highlights bietet der Radarsensor noch?

EB: Der IMD-2002 ist ein 24GHz Radar für die Bewegungsdetektion. Er liefert Informationen über die Entfernung, Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit und den Winkel von bewegten Objekten. Ausgegeben werden sie über eine UART Schnittstelle als Zielliste, da der Sensor bereits die Signalverarbeitung beinhaltet.

Die Winkelmessung ermöglicht in Kombination mit der Entfernungsdetektion die Lokalisierung von Objekten. Die Nutzer profitieren aber nicht nur von der Objektlokalisierung, sondern können die Radardetektion auch über die Winkelinformation filtern und somit weiter eingrenzen. Damit verfügt der Sensor über umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten, die die Bewegungsdetektion effizienter machen. Das Produkt bietet die Filterung der Detektionen über RCS, Entfernung, Geschwindigkeit und Winkel.

Ein weiteres Highlight ist die eingebaute Blocking Detection. Das Produkt erkennt, wenn die Antenne abgeschirmt wird und gibt ein entsprechendes Signal weiter. Insbesondere im Security Bereich ist dies eine wichtige Information, um Ausfälle durch Manipulation zu vermeiden.

Das Produkt ist per FTDI Kabel und unserer GUI ganz einfach in Betrieb zu nehmen. So können auch Nutzer, die wenig Erfahrung mit der Sensorik haben die Technik in ihre Anwendung der Bewegungsdetektion integrieren. Praktisch ist außerdem, dass der Sensor Pin kompatibel zum IMD-2000 ist. Unsere Kunden können so mit wenig Aufwand ihre eigenen Produkte um eine neue Funktion diversifizieren.

Wer noch mehr über den neuen IMD-2002 wissen möchte, kann sich natürlich gerne an mich oder an unser Vertriebsteam wenden. Gerne beraten wir Sie, welches unserer Produkte sich für ihr Vorhaben am besten eignet.

Vielen Dank für das Gespräch!

picture: © Production by InnoSenT

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ZUR PERSON

Eva Buchkremer

Seit Einführung der Abteilung Produktmanagement im Jahr 2018 übernimmt Dr. Eva Maria Buchkremer eine wichtige Funktion für InnoSenT. Von Beginn ihrer Tätigkeit an ist sie Ansprechpartnerin für aktuelle Innovationsprojekte im Bereich industrielle Radarsensorik und treibt die Produktentwicklung voran. Sie ist die Schnittstelle zwischen Markt und Entwicklungsabteilung. Dabei ermittelt sie ungelöste Kundenprobleme, greift Trends auf und entwickelt dementsprechend in Abstimmung mit den Radarexperten Anforderungsspezifikationen für Produktinnovationen.

Als Head of Product Management erarbeitetet sie zukünftige Produktstrategien und richtet das aktuelle Portfolio nach Kundenbedürfnissen und Marktinteressen aus. Dabei bringt die promovierte Naturwissenschaftlerin ihre langjährige Erfahrung und Expertise aus ihrer vorherigen Beschäftigung als Produkt Managerin in der Medizintechnik Branche mit ein. Eine ihrer Stärken ist es hierbei die Themen auf den Punkt zu bringen und trotz eventueller Stolpersteine das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

„Gemeinsam haben wir bei InnoSenT seit Etablierung des Produktmanagements einiges auf den Weg gebracht. Mehrere spannende Entwicklungsprojekte sind in dieser Zeit erfolgreich abgeschlossen worden. Zudem haben wir neue Weichen für die Zukunft gesetzt und wollen neue Märkte erschließen. Wir gehen dafür teilweise ganz neue Wege und etablieren neue Kompetenzen im Unternehmen. Meine Aufgaben als Produkt Managerin sind sehr vielfältig, so bleibt die Arbeit immer interessant. Ich habe die Möglichkeit neue Projekte zu initiieren und bin aktiv am Entstehungsprozess der Produkte beteiligt. Für mich macht diese Freiheit und Abwechslung das Produkt Management zum Traumjob.“, so Eva Buchkremer über ihre aktuelle Tätigkeit bei InnoSenT.

Dr. Eva Maria Buchkremer
InnoSenT GmbH
Head of Product Management

Mail: eva.buchkremer[at]innosent.de