3 Fragen über das Radar IMD-1100 aus der InnoSenT Motion Detection Serie

Beantwortet von Produktmanagerin Dr. Eva Buchkremer.

 

Die Bewegungsdetektion kommt nicht aus der Mode. Im Gegenteil, durch die Weiterentwicklung der Radarsensorik erleben Bewegungsmelder erneut einen Aufschwung. Die Technologie bietet erweiterte Funktionalität und ist zu immer günstigeren Preisen erhältlich. Selbst einfache Bewegungssteuerungsaufgaben im LowCost-Bereich greifen mittlerweile auf die bisher als komplex und teuer geltenden Radargeräte zurück. So vergrößert und optimiert InnoSenT regelmäßig das Produktportfolio, um die erzielten Fortschritte und Innovationen der Radartechnik dem Markt zu Verfügung zu stellen. Das neueste Werk ist der IMD-1100, welches wir Ihnen im Rahmen eines kurzen Interviews mit Produktmanagerin Dr. Eva Maria Buchkremer gerne vorstellen möchten.

Die IMD-Serie reiht sich mit dem IMD-1100 ein weiteres Produkt für die Bewegungsdetektion ein. Was kann die Neuheit und welche Besonderheiten bietet sie?

EB: „Das neue Produkt ist ein 24GHz CW-Radarmodul für den LowCost-Bereich. Es erfasst Bewegungen von Personen, Fahrzeugen und Objekten in einer Reichweite von bis zu 15 Metern. Außerdem ist es möglich die Bewegungsrichtung, also ob sich beispielsweise ein Mensch nähert oder entfernt, zu identifizieren.

Bei dem IMD-1100 handelt es sich um ein Radar Front-End, eine Radarkomponente ohne Signalverarbeitung. Das heißt, der Kunde übernimmt die weitere Signalauswertung und wählt frei, wie die Modulation ausfällt, welcher Messzyklus und welche Informationsausgabe für ihn und seine Anwendung relevant ist.

Beeindruckend am IMD-1100 sind eindeutig die Größe und der Preis, denn den Entwicklern gelang es, die Maße und die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren. Damit ist er das kleinste und günstigste Produkt in unserem Portfolio. Es unterbietet sogar das Format des IPM-165. Dieser war bei der Markteinführung der kompakteste 24GHz Bewegungssensor überhaupt. Womöglich ist auch der IMD-1100 der kleinste seiner Art. Uns ist aktuell kein Radar von geringerer Größe mit vergleichbaren Funktionsumfang und Reichweite bekannt.

Bei der neuen IMD-Serie haben wir darauf geachtet, die Produktauswahl zu verschlanken. Meistens müssen Integratoren unterschiedliche Produktvarianten aufgrund der Zulassungsmöglichkeiten der Radarsensoren für den Einsatz in verschiedene Länder bestellen. Bei der Entwicklung des IMD-1100s haben wir wie beim IMD-2000 und 3000 ein Frequenzband gewählt, welches für die weltweite Zulassung geeignet ist. Der Kunde benötigt also nur eine einzige Produktversion und nicht wie früher mehrere Varianten.“

Für welche Anwendung wurde der IMD-1100 entwickelt?

EB: „Das Frontend haben wir gezielt für einfache Bewegungsdetektionsaufgaben entwickelt. Die typischen Applikationen benötigen keine komplexen Features. Der Sensor soll bei Bewegung ein Signal weitergeben, um eine einfache technische Funktion auszulösen wie beispielsweise das Licht einschalten. Auch im Smart Home automatisieren sie verschiedene Vorgänge zur Unterstützung im Alltag oder dienen der Unterhaltung. Diese Anwendungen sind meist hochvolumige Produktionen. Der IMD-1100 richtet sich deswegen an Kundenprodukte mit hohen Absatz- und Produktionszahlen.

Hier sind in der Regel die Kosten des Produkts entscheidend. Denn die dominierenden Konkurrenztechnologien wie PIR und 10GHz Radarsensoren sind extrem günstig erhältlich. Bei diesem Preisniveau mitzuhalten ist für Radarlösungen schwer. Doch mit dem IMD-1100 konnte InnoSenT den Preis nochmals deutlich reduzieren und nähert sich nun weiter an die Infrarot- und 10GHz-Bewegungsdetektoren an.

Trotz dass 24GHz Sensoren voraussichtlich weiterhin etwas teurer bleibe – der IMD-1100 ist bei einigen Anwendungsfällen die bessere Alternative. Und zwar immer dann, wenn die Performance von PIR nicht ausreicht oder kompaktere Maße als bei 10GHz Sensoren gefragt sind. Das ist beispielsweise bei hohen Umgebungstemperaturen oder größeren erforderlichen Reichweiten der Fall. Die Kombination aus Zuverlässigkeit und attraktivem Preis macht das Frontend durchaus konkurrenzfähig.

Dank seines Formats lässt sich der Sensor übrigens leicht in bestehende Produkte integrieren. Er passt sogar hinter einen genormten Lichtschalter, auch bei internationalen Design-Unterschieden. Multimedia-Geräte, sanitäre Anlagen wie zum Beispiel die Klospülung sowie Küchengeräte wie die Kaffeemaschine können die Radartechnik nutzen, um eine bestimmte digitale Anzeige oder Ansprache bei Bewegungen im Raum zu aktivieren. Weitere typische Anwendungen sind Alarmanlagen und Türöffnung. Die Reichweite und reduzierte Preisgestaltung machen die Produktneuheit auch für die Fensterabsicherung interessant. Wo die Bewegungsdetektion überall zu mehr Komfort und Effizienz betragen kann, entwickelt sich stetig weiter. Gerne lassen wir unseren Horizont durch innovative Kundenprodukte erweitern und beraten über unsere Technologie und Produkte.“

Auch im Bereich Radartechnik erhöhen billige Sensoren aus China den Preisdruck. Der günstige Preis geht bei diesen Produkten doch meist zulasten der Qualität. Gilt dies auch für den IMD-1100?

EB: „Nein. Wir liefern die gewohnte InnoSenT Qualität mit Radartechnik Made in Germany. Den günstigeren Preis erzielen wir in erster Linie über einen optimierten Herstellungsprozess, den wir durch jahrelange Erfahrung als Radartechnikunternehmen immer wieder weiterentwickeln. Diese Expertise haben wir nicht nur in der Produktion, sondern ebenfalls im R&D Bereich. Das Resultat ist ein verbessertes Design mit idealer Größe und Bauart des Sensors. Wir bieten den IMD-1100 für die platzsparende Lagerung bei uns und dem Kunden als Schüttgut verpackt in Beuteln an. Wie jedes unserer Produkte durchläuft jeder Sensor verschiedene Testverfahren zur Prüfung der Produktqualität im End-Of-Line Test. So erreichen wir im Vergleich zu Billigproduzenten eine konstante Produktqualität. Trotz günstigeren Preisen sparen wir nicht an der Qualität, am Service oder der Produktentwicklung.“

Vielen Dank für das Interview.

Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier und in der Pressemitteilung.

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ZUR PERSON

Eva Buchkremer

Seit Einführung der Abteilung Produktmanagement im Jahr 2018 übernimmt Dr. Eva Maria Buchkremer eine wichtige Funktion für InnoSenT. Von Beginn ihrer Tätigkeit an ist sie Ansprechpartnerin für aktuelle Innovationsprojekte im Bereich industrielle Radarsensorik und treibt die Produktentwicklung voran. Sie ist die Schnittstelle zwischen Markt und Entwicklungsabteilung. Dabei ermittelt sie ungelöste Kundenprobleme, greift Trends auf und entwickelt dementsprechend in Abstimmung mit den Radarexperten Anforderungsspezifikationen für Produktinnovationen.

Als Head of Product Management erarbeitetet sie zukünftige Produktstrategien und richtet das aktuelle Portfolio nach Kundenbedürfnissen und Marktinteressen aus. Dabei bringt die promovierte Naturwissenschaftlerin ihre langjährige Erfahrung und Expertise aus ihrer vorherigen Beschäftigung als Produkt Managerin in der Medizintechnik Branche mit ein. Eine ihrer Stärken ist es hierbei die Themen auf den Punkt zu bringen und trotz eventueller Stolpersteine das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

„Gemeinsam haben wir bei InnoSenT seit Etablierung des Produktmanagements einiges auf den Weg gebracht. Mehrere spannende Entwicklungsprojekte sind in dieser Zeit erfolgreich abgeschlossen worden. Zudem haben wir neue Weichen für die Zukunft gesetzt und wollen neue Märkte erschließen. Wir gehen dafür teilweise ganz neue Wege und etablieren neue Kompetenzen im Unternehmen. Meine Aufgaben als Produkt Managerin sind sehr vielfältig, so bleibt die Arbeit immer interessant. Ich habe die Möglichkeit neue Projekte zu initiieren und bin aktiv am Entstehungsprozess der Produkte beteiligt. Für mich macht diese Freiheit und Abwechslung das Produkt Management zum Traumjob.“, so Eva Buchkremer über ihre aktuelle Tätigkeit bei InnoSenT.

Dr. Eva Maria Buchkremer
InnoSenT GmbH
Head of Product Management

Mail: eva.buchkremer[at]innosent.de